Aus dem Leben des Sachverständigen…

Anbei ein Überblick zu meiner letzten Arbeitswoche:

Teil meines Berufes ist neben der technischen Komponente auch die menschliche. Wenn einem Betroffene ihr Leid und Ihre Zwangslage offenlegen, erfolgt dies in der Regel sehr emotional und legt dem Gespräch ein sehr persönliches Verhältnis zugrunde. Ich bin aber auch dabei, wenn sich die Parteien vor Gericht gegenseitig beschuldigen und selten noch mit Vernunft und Ratio argumentieren. Ich bin dabei, wenn Mütter mit lauter Stimme und östogengestärkter Brust mitteilen, dass Ihre Kinder so laut sein dürfen wie sie wollen und jeder „unsozial“ ist, der sich diesem Mantra nicht unterwirft.

Als Sachverständiger muss man hier die Balance zwischen distanzierter Professionalität und trotzdem der nötigen Anteilnahme finden. Insbesondere „Lärm“ greift hart und unmittelbar in das Leben der Betroffenen ein. Und als Experte sieht man sich auch oft mit „gefährlichen Halbwahrheiten“ konfrontiert, wenn Beteiligte sich in kurzer Zeit mit Internet, Medien etc. in die vielschichtige Materie des Immissionsschutzes einlesen, damit aber vom nötigen Überblick noch weit entfernt stehen.

Gegner wie Interessensgemeinschaften die sich aus fachlicher Sicht nicht bestätigt sehen, machen vordergründig den SV zur Zielscheibe, agieren abfällig bis untergriffig und solidarisieren sich gegen den gemeinsamen Feind. So soll noch Einer/Eine sagen, das Leben des Sachverständigen ist nicht abwechslungsreich, smile.

Andreas Doppler, 09.07.2021
­­­­­­­­­­­­­­­­­­https://www.sachverstand.org

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