Vergleich von Messung und Berechnung (am Beispiel einer Verschattung)

Die Arbeit des Sachverständigen erfordert immer eine angemessene Genauigkeit und die Absicht, realitätsnahe Ergebnisse zu liefern. Und jede Messung und Berechnung kann nur so gut werden – wie die zur Analyse verwendeten Ausgangsdaten es erlauben. Natürlich muss das Messgerät und/oder das Berechnungsprogramm auch fehlerfrei arbeiten! Es ist aber immer ein Unding, einfach einem beliebigen Ergebnis Glauben zu schenken, ohne dessen Plausibilität zu hinterfragen und zu prüfen.

Wie eine Technikerweisheit meint: „Verrechnen kann man sich leicht ums Zehnfache (z.B. Kommastellenverrückung), sich um´s Doppelte oder mehr zu Verschätzen geht kaum“. Soll heißen, eine Schätzung kann/muss gar nicht viel schlechter sein als eine im guten Glauben durchgeführte Berechnung auf mehrere Kommastellen.

Heutzutage sind die EDV-gestützten Möglichkeiten aber bereits unglaublich ausgereift. In der Schalltechnik/Akustik liegt mittlerweile bei sorgfältiger Vorbereitung und Arbeit kaum mehr ein Unterschied zwischen dem Ergebnis einer Messung und einer Berechnung vor. Und wie das nachfolgende Beispiel zeigen soll, werden auch Sonnenstandsberechnungen modelltechnisch sehr gut abgebildet.

Bildskizze 1:

Darstellung einer Ist-Bestandslage (eine Gruppe von Fichten des Nachbarn), die vereinfacht in einem Rechenmodell nachgebildet wurde. Es zeigt sich zum ausgewählten Zeitpunkt ein lotrechter Schattenwurf der Fichten auf das nahe Gebäude und der Schattenwurf der eigenen Gartenmauerung bedeckt gut die Hälfte des Aufenthaltsbereiches.

Fichten Modell01

Fotodokumentationen 1 + 2:

Fichten Foto01

Fichten Foto02

Diesbezüglich bestätigen die Fotodokumentationen vor Ort die erwarteten Ergebnisse. So kann dem zur Berechnung herangezogenen Programm zugesprochen werden, realitätsnahe Ergebnisse zu liefern. Und mit dieser Voraussetzung ist auch das Vertrauen eher gerechtfertigt, dass mit dem Programm auch zukünftige Ereignisse und Zustände (z.B. das Simulieren von höheren und dichteren Beflanzungen u.dgl.) gut abgebildet werden können.

Andreas Doppler, 29.09.2017
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